GeographInnen unterwegs am Dach der Welt (Tag 4)
Gastbeitrag von Markus Guttmann & Jürgen Kern, 23.03.2016
Heute geht es hinauf in die Berge! Stolze 700 Höhenmeter werden wir zurücklegen, ehe wir die kleine tibetische Siedlung Jharkot auf 3.560 m Seehöhe erreichen. Unsere Wanderung wird uns durch ein unwirkliches Gebiet von zerklüfteten Gräben und Terrassenlandschaften, vorbei an blühenden Apfelbäumen, führen …
Der Aufstieg Richtung Thorong La Pass beginnt. Beim Zurückblicken können wir die wunderschönen Terrassenfelder über Kagbeni erkennen. Wie man sieht, haben es die Dorfbewohner verstanden, die Kali Gandaki geschickt für die Bewässerung der Felder zu nutzen. Selbst in dieser trockenen Umgebung ergrünen die Felder im Tal.
Diese Straßenbaustelle gibt uns eine tolle Möglichkeit einen interessanten Profilaufschluss, bestehend aus einer Abfolge an fluvialen und kolluvialen Sedimenten, zu diskutieren.
Am Gegenhang sehen wir mächtige Schutthalten, deren Genese auf starke Verwitterungs- und Abspülprozesse zurückzuführen sind.
Hier sehen wir die Höhlen, welche Menschen schon vor ca. 3000 Jahren angelegt haben. Da sich manche Höhleneingänge nur einige Zehnermeter über dem heutigen Flussniveau befinden, geht man davon aus, dass das Flussbett früher weit höher lag als dies heute der Fall ist.
In bewässerten Talbodenbereichen erblicken wir die wunderschönen in der Blüte befindlichen Apfelbäume. Im Hintergrund sieht man auch noch das saftige Grün der bewässerten Getreidefelder.
Jharkot (3.560 m): Unser „Höhenlager“ für die nächsten 2 Nächte. Ein Dorf mit typisch tibetischen Häusern, welche oftmals mit weißen Gebetsfahnen geschmückt sind. Im Hintergrund sehen wir die westlichen Ausläufer der Annapurna-Kette.
Das wohlverdiente „Bier“ bzw. Tomba nach diesem doch anstrengenden Tag. Der bestellte Gerstensaft stellte sich dann aber als vergorene Hirse, aufgekocht mit heißem Wasser, dar.
Den späten Nachmittag verbrachten wir bei herrlichem Sonnenschein gemütlich auf unserer Hotelterrasse. Traumhafte Berge im Hintergrund und köstliche Apfelkuchen des Hauses machten den Aufenthalt zu einem Erlebnis.